„Wahrheit ist unglaublicher als Phantasie. Phantasie muss Sinn ergeben, Wahrheit nicht.“ Mark Twain

Herzlich willkommen!

„Für mich geht es nicht darum, in eine Welt zu passen, die nicht für mich gemacht wurde, sondern eine zu erschaffen, in die ich reinpasse.“

Manchmal wünschte ich, ich hätte zwei Gehirne. Eines für das bloße Schreiben von etwas, das schon in mir herum wabert. Dieses Organ sollte dann sofort die richtigen Worte finden, ohne zum zehnten Mal unzufrieden den gleichen Satz zu lesen. Ein Gehirn, das schreibt und schreibt und schreibt, um in der Technik besser zu werden, weil auch wenn es meine Leidenschaft ist, schmerzt das Lesen meiner Texte mich manchmal sehr. Wenn das, was da steht, nicht exakt das ist, was ich sagen möchte.
Gehirn Nummer zwei könnte derweil in Ruhe „weiterspinnen“, sich immer neue Geschichten einfallen lassen und sie sich vielleicht auch sofort merken, zu dem Zwecke ich jetzt immer hektisch nach Handy oder Zettel krame. Vielleicht würde ich dann mehr Texte aufs Papier bringen…

Mark Twain hat einmal gesagt: »Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Worte weglassen.« Dummerweise ließ Twain die Liste der »falschen Worte« nicht gleich bei dem Zitat mit ab drucken. Also ich suche immer noch.
Denn Worte möchten mit Bedacht gewählt werden. Was einmal so da steht, kann schlecht revidiert werden, auch wenn es nur eine Brücke zu den besseren Worten, die dann kommen, darstellen soll, wirkt doch jedes Wort für sich.
Erst als ich vor zwei Jahren entschied, Autor zu werden, habe ich Stück für Stück oder wohl eher Buchstabe für Buchstabe begriffen, dass es nicht schwer ist, Worte zu finden, sondern die Challenge ist, zu erkennen, welche Worte die absolut richtigen für dieses gerade vor einem liegenden Projekt sind und in welcher Reihenfolge sie ausgesprochen werden sollten. Zumindest vielleicht, denn das kann sich von Tag zu Tag auch wieder ändern, bis man das Manuskript jemanden gibt und sagt »lies, bitte mal und sag mir, ob das passt«. Dieser erste Leser hat dann hundert pro wieder ganz andere Anmerkungen, die man sich vorgestellt hat. Man steht mit dem Text auf und geht mit ihm ins Bett. Es ist ein Ringen, ein Verhandeln, manchmal kleine Verformungen — manchmal Abriss und Neuaufbau. Ich liebe es, auch wenn ich um jeden Satz kämpfe.

Hier stelle ich mich als Autorin vor, die noch am Anfang steht und deshalb noch nicht weiß, wo die Reise hingeht. Doch die es auch liebt, ihrer Leidenschaft nachgehen zu dürfen und dazuzulernen.

Viel Spaß beim Lesen!

Über mich
Als Tochter von einem Deutschlehrer habe ich sehr früh die Liebe zu Geschichten entdeckt. Zuerst beim Vorlesen, dann beim Lesen und irgendwann auch in Filmen, Serien und Theaterstücken.

Heute überlege ich bei jedem zur Hand genommenen Buch, bei jedem Fernsehinhalt: Wie wird die Geschichte erzählt? Wie die Handlung komponiert? Warum ist es genau die Figur und keine andere?
Ich hoffe, dass ich irgendwann meinen Lesern, das geben kann, dass ich durch meine Lieblingsautoren wie Sarah J. Maas, Caitlin Doughty, Manfred Spitzer, alles von Psychologie heute, Jodi Piccoult oder Louise Penny und viele mehr, für mich bei jeder Lesestunde mitnehmen durfte.

Vollkommen glücklich bin ich, dass mein Mann meine Leidenschaft der Geschichten, wenn auch eher in Filmen, Serien etc. teilt und ich mit ihm einem Verbündeten im Ordnen meiner Erzählstränge habe.

Aufgewachsen mit einer Körperbehinderung schreibt mein Leben selbst eine eher ungewöhnliche Geschichte, weswegen es mich immer freut, „Randgruppen“ mit meinen Worten eine Stimme zu verleihen. Da schlägt dann doch der Sozialarbeiter in mir durch, für das ich ursprünglich studiert habe.

Ich lebe mit meinem Mann und meinem Hund in der Nähe von Augsburg.